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IST DIE PARTY BALD ZU ENDE?Verwundbarkeit des Schweizer Immobilienmarkts laut SNB-Präsident Schlegel


Immobilienmarkt
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Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im Dezember 2024 den Leitzins überraschend von 1,0 % auf 0,5 % gesenkt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, der sinkenden Inflation und der schwachen internationalen Konjunktur entgegenzuwirken. Allerdings führt die Zinssenkung zu günstigeren Hypotheken, was die Nachfrage nach Wohneigentum erhöht und die Immobilienpreise weiter steigen lässt.

 

SNB-Präsident Martin Schlegel äußerte Bedenken hinsichtlich der langfristigen Stabilität des Immobilienmarkts. Er betonte, dass die aktuellen Preise für Wohnimmobilien in der Schweiz nicht mehr durch fundamentale Faktoren wie Einkommen oder Mieten gerechtfertigt seien. Seit der Jahrtausendwende haben sich die Immobilienpreise mehr als verdoppelt, allein seit 2010 beträgt der Anstieg rund 60 %.

 

Obwohl der UBS-Immobilienblasenindex das Risiko einer landesweiten Blase von "erhöht" auf "moderat" herabgestuft hat, warnt die SNB vor einer zunehmenden Verwundbarkeit des Marktes. Insbesondere bei Renditeobjekten, die zu Vermietungszwecken erworben werden, besteht ein erhöhtes Risiko. Hier könnten Preisexzesse auftreten, die bei einer Marktkorrektur zu erheblichen Verlusten führen würden.

 

Die SNB betont, dass trotz der aktuellen Stabilität keine Entwarnung gegeben werden kann. Die Kombination aus tiefen Zinsen, hoher Nachfrage und überhöhten Preisen macht den Immobilienmarkt anfällig für zukünftige Korrekturen. Eine nachhaltige Entwicklung erfordert daher eine sorgfältige Beobachtung und gegebenenfalls regulatorische Maßnahmen, um Risiken für die Finanzstabilität zu minimieren.

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